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        Spitzkrautteufel

Geschichte
Der Spitzkrautteufel wurde einst in Elzach im Schwarzwald geboren. Wie immer versammelten sich die Teufel zahlreich zum alljährlichen Elzachentstehungsfest im Dorf. Dort saß man gemütlich um eine große Feuerstelle zusammen und erzählte sich die neueste Kunde. Ein Weitgereister, der erst seit kurzer Zeit wieder im Heimatdorf verweilte, erzählte in der fröhlichen Runde von einem wohl gebaut heiter Dorf, welches er auf seiner Reise durchquert hatte. Das Dorf wurde vorwiegend von Bauern bewohnt und bewirtschaftet. Ein wundersames und zugleich wunderbares Gewächs würde dort auf den Feldern von den Bauersleuten angebaut, mit Liebe gehegt und gepflegt. Spitzkraut nennen die Bauersleute dieses wundervolle und vielseitig zum Verzehr verwendete Gewächs. In den höchsten Tönen wurde dieses wohlschmeckende Kraut gelobt. Doch leider würde dieses einzigartige Filderspitzkraut vom Aussterben bedroht werden, da immer mehr Felder für den dort ansässigen Flughafen und die entstehende Messe weichen müssen und der Anbau des Krautes Jahr für Jahr rückläufiger würde. So entschloss sich der Teufel mit einigen seiner Spießgesellen nach dem schönen Echterdingen zu ziehen, um sich einer neuen, großen Aufgabe zu widmen. Sie bauten sich eine, bis zum heutigen Tage unentdeckte Höhle, um fortan dort zu leben und sich mit seinen zahlreichen Nachkommen für den Erhalt des Spitzkrautes einzusetzen.



Schmotzbiegel Hexa 

Geschichte  

Alles begann zu Echterdingens dunkler Zeiten im 17. Jahrhundert. Damals, als im Jahr 1634 das Dorf niedergebrannt und die Kluft zwischen dem Oberdorf der Reichen und der Armen aus dem Unterdorf von Echterdingen immer größer wurde. Zu diesen Zeiten beherrschte Hunger und mangelnde Hygiene die Gassen und Straßen und immer mehr

Menschen starben an Durchfall, Fieber und Blutvergiftungen. Da der größte Teil der Bevölkerung aus dem Unterdorf keine Mittel und Wege hatte, einen Mediziner zu bezahlen, begann eine Reihe von Weiber sich mit Kräuterheilkunde zu beschäftigen und versuchte anderen und sich zu helfen.
Leider konnten die Weiber nicht bei allen Krankheiten mit Kräutern und Heilsprüchen Abhilfe leisten und somit waren die Gerüchte der Vergiftung und Hexerei schnell in aller Munde. Zwischen den Jahren 1662 und 1665 begann deshalb die Verfolgung der Kräuterweiber, die Bevölkerung beschuldigte diese Frauen der Hexerei und verurteilte sie zum Tode auf dem Scheiterhaufen.
Die noch übriggebliebenen Kräuterweiber versteckten sich in den Scheuern und Hinterhöfen im Schmotzbiegel, der heutigen Waldhornstraße. Aus Angst vor Verfolgung versteckten sie sich tagsüber und zeigten sich nur in der Nacht. Man erkannte die Weiber an ihren verschmutzten Gesichtern, Kopftüchern und Kleidern, deren Rockschürzen mit Kräutern vollgestopft waren. Die Vielzahl an Heilkräutern sammelten sie bei Anbruch der Dämmerung, damit diese, feinsäuberlich in Bündel gebunden, bei Tage in ihren Scheuern trocknen konnten.
Still und leise nannte man die bekanntesten Kräuterweiber in den umliegenden Höfen von Echterdingen „Schmotzbiegel Hexa“.
Die letzten Nachweise und Hinterlassenschaften der Kräuterweiber findet man in der Schmotzbiegel Scheuer in Echterdingen.
....und noch heute kann man die Abkömmlinge der Schmotzbiegel Hexa dort antreffen, wenn man ganz genau hinsieht